Die Jahre 1900 bis zur Wiedervereinigung 1990

Mit dem Beginn des 20. Jahrjunderts begannen intensive Bestrebungen, den Durchstich bei der Alten Straminke endlich zum Durchbruch zu verhelfen. Doch die katastrophalen Geschehnisse um den 1. und 2. Weltkrieg, sowie die politischen Umwälzungen im Vor-/ Nachkriegsdeutschland und der Wendezeit 1990 machten alle Bestrebungen diesbezüglich zunichte.

 

1907 Trajektverbindung

Es kam der Plan auf, eine Trajektverbindung zwischen Deutschland (Zingst) und Schweden (Trelleborg) herzustellen. Namentlich war der Navigationslehrer Hr. Richter in der Sache außerordentlich tätig. Letzlich wurde jedoch die Verbindung Sassnitz Trelleborg gewählt (vgl. 4) (mehr...).

 

1914 Fischereischutzhafen

Die Erneuerung eines Ostseezugangs für Prerow, Zingst und Barth wurden in der Vergangenheit lange nur sporadisch und kaum zielführend verfolgt. Das änderte sich um das Jahr 1914. In jenem Jahr nahmen die Bemühungen um einen Durchstich einen deutlichen Aufschwung. Zunächst wurden 1914 sowohl in Prerow, in Zingst und in Barth unabhängig von einander – und dabei vor allem in der Konstellation Prerow auf der einen, sowie Zingst und Barth auf der anderen und insofern gegeneinander wirkend – Denkschriften zur Erreichung dieses Ziels erarbeitet (mehr....).

 

1933 Ostseehafen Barth

Zu Beginn der Nazi-Herrschaft lebte das in den 20iger Jahren bereits fortgeschrittene Projekt eines Ostseehafen Barth wieder auf. Die Arbeiten kamen soweit, das 1936 wurde der Ausbau des Bather Hafens zu einem Kriegshafen mit Zugang zur Ostsee durch die alte Straminke beschlossen und mit den Arbeiten begonnen. Doch Forderungen der Kriegsmarine und Luftwaffe führten zu eine Verdreifachung der geplanten Kosten und verhinderten so die Realisierung (vgl. 19). (mehr....)

 

1945 Grenzhafen Darsser Ort

Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg setzte 1947 die Disskusion um einen Durchstich wieder ein. Der Rat des Kreises Stralsund - Kreisbauamt verfasste eine Denkschrift über die Herstellung eines Fischereischutzhafens bei Straminke (vgl. 8).

Diese Denkschrift setzt auf dem „Erklärungsbericht vom Sept. 1935 (vgl. 7) und beschreibt u.a. die „Begründung der Baubedürfnisse“:

1. Belange der Fischerei

2. Belange des Handels, der Schifffahrt und der Industrie der Stadt Barth und des Hinterlandes?.

Doch die damalige DDR-Regierung hatte anderes im Sinn und errichtet 1962 von der Nationalen Volksarmee am Darßer Ort einen Grenzhafen, der nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 als Nothafen weiter betrieben wurde (mehr....).